FAQ - Hier finden Sie alles, was Sie von uns wissen möchten...

Wer  antwortet  bei der Dargebotenen Hand am Telefon und im Internet? Bei der Dargebotenen Hand Zürich sind 90 (ganze Schweiz über 600) Frauen und Männer, die bei Tel 143 ehrenamtlich tätig sind. Sie werden dafür sorgfältig ausgewählt und gründlich ausgebildet. Die Freiwilligen haben die verschiedensten beruflichen Hintergründe – allen gemeinsam ist das Interesse, Menschen mit mehr oder weniger grossen Problemen zuzuhören und sie mit einem Gespräch am Telefon oder im Internet zu unterstützen.

Kann man sich auch mit leichteren Problemen an Tel 143 wenden? Aber sicher! Ein wichtiges Motiv für die Gründung der Dargebotenen Hand vor über 50 Jahren war zwar die Suizidprävention. Diese macht aber heute nur rund ein Prozent aller Anrufe aus. Es muss einem nicht immer „ans Lebendige gehen“, wenn man das Bedürfnis hat, mit einer neutralen Person ein anonymes Gespräch zu führen. Auch Alltagsprobleme sind bei der Dargebotenen Hand in guten Händen. 

Mit welchen Themen wenden sich Menschen an Tel 143? Da Tel 143 grundsätzlich für alle Themen offen ist, ist die Palette entsprechend gross. Mit je rund einem Fünftel haben „Beziehungsprobleme“, „Psychische Leiden“ und „Alltagsprobleme“ die höchsten Anteile. Die Themen „Einsamkeit“, „Existenz/Arbeit“, „Familie/Erziehung“ und „Körperliche Leiden“ erreichen höhere einstellige Prozentanteile, gefolgt von rund 10 weiteren nicht minder wichtigen Themen. 

Was kostet ein Anruf bei Tel 143? Ein Anruf bei Tel 143 ist fast gratis: Er kostet 20 Rappen – unabhängig von der Gesprächsdauer. Von einer Telefonkabine aus fallen Verbindungskosten von 70 Rappen an, egal wie lange das Gespräch dauert.

Wie wird man Freiwillige(r) bei der Dargebotenen Hand? Dafür wendet man sich am besten direkt an die Dargebotene Hand Zürich. Dort erzahteln Sie gerne Auskunft über die Ausbildung und die Arbeitsbedingungen. Der Ausbildungskurse dauert ein Jahr. In der Regel gibt es alle zwei Jahre einen Ausbildungskurs. Vor der Aufnahme klären die Leitungsteams jeweils sorgfältig ab, ob jemand  für die anspruchsvolle Tätigkeit geeignet ist.

Wo und mit welchem Aufwand verrichten die Freiwilligen ihre Arbeit? Jede Regionalstelle verfügt über eigene Räumlichkeiten, von denen aus die Beratungsdienste geleitet werden. Diese regionale Nähe zum Wohnort der Freiwilligen und der Anrufenden ist auch hilfreich, wenn es darum geht, Hilfesuchenden je nach Problemlage geeignete Anlaufstellen zu empfehlen. Die Freiwilligen leisten im Durschnitt  

monatlich rund vier mehrstündige Dienste. Zum Pflichtenheft gehören auch regelmässige Supervisionen und Weiterbildungen.

Wer steht hinter der Dargebotene Hand und wie ist sie organisiert? Die zwölf Regionalstellen (davon drei in der Romandie und eine im Tessin) sind je als eigenständige Vereine organisiert. Sie stellen unabhängig voneinander die Dienstleistung rund um die Uhr sicher. Zwei weitere Stellen dienen als reine Komitees zur Mittelbeschaffung für die Regionalstelle Biel. Gesamtschweizerisch werden die Regionalstellen von einer  Dachorganisation, dem „Schweizerischer Verband  Die  Dargebotenen Hand" zusammengehalten. Tel 143 engagiert sich für alle Menschen unabhängig von Religion, Herkunft oder Kultur. 

Wer finanziert die nationale Notrufnummer Tel 143? Die Dargebotene Hand wird durch namhafte Beiträge der Landeskirchen mitfinanziert. Zusäzlich ist sie auf private Spenden, auf Legate und Beiträge von Stiftungen, Vereinen, Kichgemeinden, Pfarreien und Unternehmen angewiesen.

Kann die Dargebotene Hand Hilfesuchenden Finanzhilfen leisten? Leider nicht. Die Dargebotene Hand hat dafür keine Mittel. Nach Möglichkeit kann sie aber in den Regionen auf Anlaufstellen verweisen, die materielle oder finanzielle Unterstützungen leisten.

Wann und wie ist das Angebot der Dargebotenen Hand entstanden? 1953 gründete der Londoner Pfarrer Chad Varah europaweit das erste Nottelefon, das Menschen in Krisen ein Gespräch anbot. Ein wichtiges Ziel war dabei auch die Suizidprävention. Nach diesem Beispiel wurde 1957 in Zürich die Dargebotene Hand gegründet. Dahinter stand neben der Zürcher Stadtmission auch Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler, der Organisation nicht nur den Namen gab, sondern auch finanzielle Unterstützung leistete. Ein anderer Zürcher Geschäftsmann, der bis heute anonym bleiben konnte, brachte die Idee eines Selbstmordtelefones von Deutschland nach Hause; er beteiligte sich ebenfalls finanziell in den ersten beiden Jahren an den Betriebskosten. In der Folge wurden sukzessive die weiteren Regionalstellen gegründet – die letzte entstand erst in den Siebzigerjahren.

Wie kirchlich ist die Dargebotene Hand? Ein helfendes Gespräch für Menschen in einer schwierigen Lebenslage oder mit alltäglichen Sorgen, unabhängig von Herkunft und Religion, ist die zentrale Aufgabe der Dargebotenen Hand. Das Verhältnis zu den Kirchen hat sich in der über 50-jährigen Geschichte in den Regionen gewandelt. Heute werden neben Zürich noch andere Regionalstellen durch die Landeskirchen, die sich voll und ganz hinter dieses offene Angebot für alle Menschen stellen, grosszügig mitfinanziert.